Die Hochzeitszeremonie

Welche Form der Hochzeitszeremonie gibt es überhaupt? Eine der ersten Fragen, die sich bei der Hochzeitsplanung stellt, ist, „Wie und in welcher Form möchte ich heiraten?“

Ist mir die Trauung an sich das Wichtigste? Sollen in dieser Zeremonie nach Möglichkeit alle meine Wünsche berücksichtigt werden und ganz individuell auf mich und meinen baldigen Ehepartner zugeschnitten sein?

Oder ist es für euch vor allem wichtig, auch vor dem Gesetzt verheiratet zu sein, mit allen Rechten und Pflichten? Und das große Tam-Tam ist euch gar nicht so wichtig?

Vielleicht gehört ihr auch einer Glaubensgemeinschaft an und möchtet euch unter dessen Richtlinien vermählen?

Nicht alle Möglichkeiten stehen euch in allen Ländern zur Verfügung. Daher informiert euch gut, was wo möglich ist. Schaut gerne in unseren Länderbeiträgen nach oder fragt uns einfach direkt oder in den Kommentaren.

Heute stellen wir euch die 3 wichtigsten Hochzeitszeremonien vorstellen.

Die Freie Trauung, die Standesamtliche- und die Kirchliche Trauung. Alle 3 sind auf Ihre ganz eigene Art besonders.

Die Freie Trauung

Freie Trauung - Hochzeitszeremonie
Photo: Phuket Wedding Service

Wer sich eine individuelle und persönliche Hochzeitszeremonie wünscht, dem sei die Freie Trauung ans Herz gelegt. Egal, ob nur zu zweit am Strand z. B. in der Karibik oder mit all den Liebsten auf einem Weingut in der Toskana. Ihr könnt diese Zeremonie individuell nach euren Wünschen gestalten. Hierfür könnt Ihr entweder über eure/n Hochzeitsplaner/in oder auch direkt einen Freien Redner engagieren.

Der Freie Redner, oft auch Zelebrant genannt, wird sich üblicherweise 1 – 2 mal mit euch treffen (je nach Gegebenheiten persönlich oder virtuell) und euch kennenlernen. Dies ermöglicht eine vollkommen individuelle Hochzeitszeremonie und eine Rede die euch und eure Persönlichkeit widerspiegelt. Ein guter, professioneller Redner schafft es, ein Gefühl der Vertrautheit während der Zeremonie aufzubauen, so dass der Eindruck entsteht, dass er euch bereits seit Jahren kennt.

Je nach Destination gibt es eine kleinere oder größere Auswahl an Rednern. Fragt hier am besten euren Hochzeitsplaner nach Empfehlungen.

Tipp: Wenn irgend möglich, versucht einen Trauredner zu finden, der eure Trauung auf Deutsch hält und idealerweise Muttersprachler ist. Selbst wenn ihr gut Englisch sprecht, so transportieren sich Emotionen am besten in der eigenen Muttersprache. Insbesondere in der Aufregung des eigenen Hochzeitstages.

Die standesamtliche Trauung

standesamtliche Hochzeitszeremonie
Photo: Phuket Wedding Service

Die standesamtliche Trauung ist natürlich an die jeweiligen Gesetze des entsprechenden Landes gebunden. Auch ist zu erwähnen, dass nicht jedes Land für Ausländer die Möglichkeit bietet, rechtskräftig zu heiraten. Z.B. in Spanien ist dies nur möglich, wenn wenigstens einer von euch seinen Wohnsitz dort hat. Auf Bali ist es wiederum gar nicht möglich.

Dies ist also ein wichtiger Punkt den ihr berücksichtigen müsst, wenn ihr euer Wunschland für eure Hochzeit aussucht.

Für die Trauung selbst werden in der Regel Dokumente wie Reisepass, Aufenthaltsbescheinigung und Beglaubigte Kopie aus dem Geburtsregister benötigt, sowie ein Ehefähigkeitszeugnis benötigt. Ob Trauzeugen die Zeremonie begleiten kann das Brautpaar zumindest in Deutschland selbst entscheiden. In anderen Ländern wie z.B. Kroatien oder Thailand ist es allerdings Pflicht.

Die erforderlichen Unterlagen, sowie die einzuhaltenden Fristen sind von Land zu Land unterschiedlich. Während eine rechtsgültige Eheschließung auf Mauritius relativ problemlos und einfach ist, ist es in Thailand etwas aufwendiger. (Hier habe ich einmal den grundsätzlichen Ablauf einer standesamtlichen Hochzeit in Thailand beschrieben).  Daher ist in jedem Fall angeraten, einen Profi zu konsultieren, um auf der sicheren Seite zu sein. Auch hier kann am besten euer Hochzeitsplaner weitere Empfehlungen geben.

In den allermeisten Ländern ist der standesamtliche Teil der Hochzeit ein rein bürokratischer und wenig romantischer Akt. Es werden die Dokumente überprüft, geschaut ob alle Voraussetzungen vorliegen und dann wird die Hochzeitsurkunde unterschrieben. Es gibt hierbei selten eine Ansprache oder gar Rede.

Wenn ihr also doch etwas Romantik und eine persönliche Rede möchtet, solltet ihr eure standesamtliche Hochzeit mit einer Freien Trauung kombinieren.

In Ländern wie z.B. Neuseeland, Australien oder den USA gibt es allerdings auch eine Mischung aus Standesbeamten und Freien Rednern. Schaut mal hier.

Die kirchliche Trauung

Solltet ihr aus Glaubensgründen oder aufgrund der Tradition auch eine religiöse Zeremonie wünschen, so ist das in vielen Ländern möglich.

Kirchliche Hochzeitszeremonie
Photo: David Vilches

Katholisch

Grundvoraussetzung bei der katholischen kirchlichen Trauung ist, dass mindestens einer der beiden Partner katholisch ist. Falls einer der beiden Partner schon in der katholischen Kirche geheiratet hat kann dies leider nicht nochmal erfolgen. Zudem muss die Zeremonie von zwei Trauzeugen begleitet werden und ihr müsst bereits im Vorfeld standesamtlich verheiratet sein.

Wie auch bei der standesamtlichen Trauung benötigt ihr für eine katholische Trauung einige Dokumente: Personalausweis, Taufbescheinigung und Heiratsurkunde des Standesamtes. Auch hier gibt es wieder einen festen Ablauf. Allerdings gibt es hier die Möglichkeit, zwischen einem Wortgottesdienst und einer Eucharistiefeier zu wählen.

Der Unterschied im Ablauf ist nur geringfügig. Bei der Feier ohne Eucharistie (Abendmahl) schließt die Feier mit den Fürbitten, dem Vaterunser und dem auf das Schlussgebet folgenden Lied zum Auszug.

Evangelisch

Bei der evangelischen kirchlichen Trauung ist der Ablauf ein wenig anders. Allerdings werden hier ebenfalls folgende Dokumente benötigt: Personalausweis, Taufbescheinigung und Heiratsurkunde des Standesamtes und die Dispens (falls einer der Partner Katholisch ist).

Hier findet der Einzug in die Kirche sowie Eingangsvotum und Geben oder Psalm statt. Darauf folgt Verkündigung, Bekenntnis und Segnung und zum Schluss das Gebet und der Auszug aus der Kirche.

Das sind die grundsätzlichen Abläufe der beiden großen christlichen Kirchen. Abweichungen können immer je nach Land auftreten. Daher solltet ihr euch ganz speziell für euren Einzelfall erkundigen.

Oder mal etwas Exotisches?

Anstatt einer kirchlichen Hochzeit, so wie die meisten von uns sie aus Europa kennen, gibt es auf der ganzen Welt faszinierende Rituale, spirituelle Trauungen und andere Glaubensrichtungen. Viele davon laden auch dazu ein, Einblick zu erhalten, selbst wenn man dieser Richtung nicht anhängt.

Solche für uns exotische Hochzeiten können spannend, aufregend und unvergesslich sein. Für die neugierigen unter euch empfehlen wir eine buddhistische Mönchssegnung in einem Tempel in Thailand oder eine spirituelle Maya Hochzeit in Mexiko. Na, wäre das etwas für euch?

Buddhistische Mönchssegnung - Hochzeitszeremonie
Photo: Phuket Wedding Service

Für welche Hochzeitszeremonie würdet ihr euch entscheiden? Habt ihr nur standesamtlich geheiratet oder habt ihr euch danach für eine Freie Trauung oder vielleicht doch die Kirche entschieden? Lasst es uns doch gern mal wissen.